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Am Samstag Abend feierte die Kehler Band „How About“ mit einem Gala-Konzert in der Leutesheimer Mehrzweckhalle vor 400 Zuhörern ihr 5-jähriges Bandjubiläum. Getreu ihrem Motto „akusische Live-Musik“ präsentierte die Gruppe um Philipp Le Provost (Gitarre & Gesang), Marcus Helfer (Klavier), Manuel Wintermayr (Bass) und Martin Helfer (Schlagzeug) Coverversionen der letzten fünf Jahrzehnte, stets in ihrem akustischen Arrangement.

„Die Idee für das Konzert kam beim Musikfest vor zwei Jahren, als How About im Festzelt gespielt hat“, erklärte Martin Karch vom Musikverein Leutesheim, der als Veranstalter auch die Bewirtung des Abends übernahm.

„Nur kurz die Welt retten“ von Tim Bendzo lautete der erste Titel des Konzerts. Sänger Philipp Le Provost sagte in seinen Begrüßungsworten danach, dass es keine leichte Aufgabe sei, die Welt zu retten und sich die Band daher viele Gastmusiker eingeladen hatte.

Als erste von insgesamt acht Gastmusikern betrat Silvia Hauer die Bühne. Die mehrfache Preisträgerin renomierter Gesangswettbewerbe, die als Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper in München den meisten Zuhörern wohl vor allem durch ihren klassischen Gesang bekannt ist, zeigte mit „A Night Like This“ von Caro Emerald, dass sie auch den modernen Popgesang beherrscht.

Katrin Le Provost, ebenfalls professionelle Opernsängerin bewies im Zusammenspiel mit Violinist Raphael Ruppert bei „Radio“ von der irischen Gruppe „The Corrs“ dass sie sich ebenfalls in mehreren Musikstilen zu Hause fühlt.

Moderator Martin Helfer sagte die Band wolle das Publikum auf eine musikalische Weltreise mitnehmen. Stationen auf dieser Reise waren u.a. Deutschland („Still“ von Jupiter Jones), Frankreich („Aicha“), Amerika („Free Falin“) und Südamerika („La Camisa Negra“).

Dabei sorgte die Unterstützung der Gastmusiker für einen vollen Sound und die für diese Stücke typischen Klangfarben: So waren bei „Guantanamera“ mit Lokalmatador Jochen Hummel und Olivier Wolff gleich zwei weitere Schlagzeuger am Start, um dem Lied mit Kuhglocke, Congas und Bongos das nötige südamerikanische Feuer zu verleihen.

Direkt im Anschluss formierte sich eine Bläserkombo bestehend aus Marco Mertz (Tenorhorn), Hans-Peter Manßhardt (Saxophon) und Philipp Le Provost (Trompete) und schmetterte zusammen mit Silvias Hauers souliger Stimme den Amy Winehouse Klassiker „Valerie“.

Doch die Band schlug auch ruhige Töne an. Der Titel „Stay On These Roads“ von a-ha, der in der Radioversion von Syntisizerklängen der 80er-Jahre geprägt ist, wurde so umarrangiert, dass Johannes Joseph dem Titel mit seinem Akkeordeon seine ganze eigene Note verlieh.

„Bei der Stückeauswahl haben sich alle Musiker und natürlich auch die Gastmusiker eingebracht“, sagte Marcus Helfer, der am Klavier den harmonische Grundstein der Stücke legt, auf den die anderen Musiker aufbauen können. Die Zusammensetzung der Gruppe zeigte ein weiteres Mal, dass gute Musik unabhängig vom Alter ist. Hans-Peter Manßhardt und Marco Mertz trennen zwar 30 Lebensjahre, was bei ihrem harmonischen Zusammenspiel bei „Don't Worry Be Happy“ niemand bemerkte.

„Wir sind immer froh, wenn erfahrene Musiker dabei sind, die uns Schätze der Musikgeschichte mitbringen“, antwortete Bassist Manuel Wintermayr auf die Frage, wie die junge Band auf die Ideen gekommen sei den 70er-Klassiker „Wish You Were Here“ von Pink Floyd zu spielen. Auch hier war Hans-Peter Manßhardt Ideengeber und gleichzeitig Solist am Saxophon.

Der zweite Teil des Konzerts begann mit einer Eigenkomposition von Philipp Le Provost, bekennender Anhänger des Fußballclubs „Racing Strasbourg“. Mit seinem Fansong „Oh Oh Oh – RCS“ konnte er das Publikum sogar für zu einer kleinen Gesangseinlage motivieren. Das stimmungsvolle Sound- und Lichtdesign von Mathias Kramlich und Jan Reichmann unterstützte ihn dabei.

Als Silvia Hauer gerade das Liebeslied „Das Beste“ von Silbermond singen wollte, kam es im Publikum zu einem spontanen Heiratsantrag, der auch angenommen wurde. Silvia widmete daraufhin das Stück dem glücken Paar.

Danach ging es mit stimmungsvollen Titeln zum Mitsingen und -klatschen weiter, bevor kurz vor 24 Uhr alle zwölf Musiker für das letzte Stück „Viva La Vida“ auf die Bühne kamen und sich jeder noch mal mit einer kleinen Soloeinlage verabschieden konnte. Den Abschluss des Abends bildete die Zugabe „All You Need Is Love“ von den Beatles, bei dem im Publikum Feuerzeuge und leuchtende Handys in die Luft gehalten wurden.

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