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Harmonie scharrt auch im 85. Lebensjahr noch kräftig mit den Hufen

Kehl-Leutesheim (pr). Ernst Kleinmann, Karl Hummel, Willi Weislogel und Günter Ross wurden am Samstagabend beim Festakt des Leutesheimer Musikvereins zu Ehrenmitgliedern ernannt. »So alt fühlen wir uns doch noch gar nicht«, sagt Ortsoberhaupt Ernst Kleinmann als ihm die Urkunde überreicht wurde.

Ähnlich geht es wohl auch der Harmonie, die noch bis einschließlich Montag ihren Fünfundachtzigsten feiert. Kleinmann, Hummel, Weislogel und Ross stünden stellvertretend für eine stetige Erneuerung bei der Harmonie, sagte Vorsitzender Martin Karch. »Diese vier Großkaliber haben den Musikverein gelebt, ihn geprägt und bei seiner fortlaufenden Weiterentwicklung tatkräftig unterstützt «, lobte Karch. Dass die Vier jetzt im Angesicht des bevorstehenden beruflichen Ruhestands schon mit den Hufen scharren, könnte der Harmonie nur recht sein, schmunzelte der Vereinsboss.

Gelobt wurde auch Caroline Scholz. Die Oboe-Spielerin hat im Rahmen ihrer Diplomarbeit den Internetauftritt der Harmonie und die Vereinszeitschrift »Das Notenblatt« herausgeputzt.

Schwungvoll, frisch und fröhlich präsentierte sich die »Harmonie« dann auch bei ihrem musikalischen Auftritt am Samstagabend. Unter der Leitung von Vizedirigent Thomas Zink wurde der Festabend eröffnet. Und mit dem Titel »I will follow you« unterstrichen über 70 Musiker ihre Liebe zu diesem Verein, dem sie wohl am liebsten immer folgen würden.

Seine Verbundenheit zum Leutesheimer Musikverein zeigte im Anschluss der Sängerbund. Gemeinsame, erfolgreiche Auftritte hätten das Miteinander über viele Jahre geprägt, berichtete Martina Gasi. Doch auch auf zwischenmenschlicher Ebene gehören die beiden Vereine fest zusammen: Fünf Frauen aus unserem Sopran sind mit Harmonie-Männern verheiratet, stellte Gasi fest. Hans Fritsche gratulierte mit Daniel Gerards »Butterfly«. Dirigentin Nelli Weinberger und ihr Gemischter Chor erinnerten sehr gekonnt und ganz im Stil der 30er Jahre an Fräulein Helenes Badefreunden, wobei die Damen des Sängerbundes in der ersten Reihe auch blanke Waden zeigten. Das entzückte das Publikum doch sehr. Martin Karch lobte und dankte für den glanzvollen Auftritt mit Sekt für Gasi und Weinberger. Und Friedhelm Keitel, der Mann am Klavier, bekam ein Bier.

Dass von der hervorragenden Arbeit der Harmonie zwischenzeitlich auch andere Musikvereine profitieren, wurde beim Auftritt der Harmonie Herrnsheim deutlich. Die Rheinland-Pfälzer werden seit Dezember letzten Jahres vom Leutesheimer Harmonie-Gewächs Rainer Wörner dirigiert. Und Herrnsheims Vizechef Norbert Steuer sagte: »Rainer Wörner ist für uns ein Geschenk des Himmels.« Beim anschließenden Auftritt wurde der Leutesheimer Dirigent, den es beruflich in die Nähe von Worms verschlagen hat, bei der Leitung des jungen Herrnsheimer Orchesters diesem Lob mit einem feinen und schwungvollen Auftritt voll und ganz gerecht.