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"Litze Helau 2008"

Litzmer Narren vor OB-Wahl nicht auf den Kopf gefallen

Kehl-Leutesheim (pr). Rathauschef Ernst Kleinmann hat die erste Litzmer Dorfwette knapp verloren. Des Dorfhäuptlings Aufruf, am Samstag mit abgeschnittener Krawatte und Hut zur Fasnachtsveranstaltung in die Mehrzweckhalle zu kommen, waren zu wenige gefolgt. Und so muss Ernst Kleinmann demnächst in der Leutesheimer Bäckerei Karch Dienst tun.
Keine kleiner Brötchen backen muss die Litzmer Fasnacht nachdem der große Manager Gerhard Wagner das Zepter aus der Hand gegeben hat. Karl Hummel und Willi Weislogel vom Musikverein dankten ihm für 34 tolle Jahre. Petra Hummel, Martin Schneider und Jochen Hummel teilen sich Wagners Arbeit nun auf. Das Moderatorentrio zeigte sich witzig und schlagfertig.
Die Cheerleaders heizten die Stimmung mit einem dynamischen Auftritt an. Akrobatik war hier Trumpf und die jungen Mädchen hatten alles bestens im Griff. Dann ging der Blick nach oben. Das Flugzeugteam vom Jugendtreff machte eine Notlandung und servierte einen schmackhaften Tanzcocktail.

Sie sei vor dem Rathaus hingefallen,der OB Petry habe ihr aufgeholfen, berichtete danach Frau Dadderich (Elke Durban) ihrer Freundin, Frau Schnadderich (Martina Reiß). Ich soll bei der kommenden Wahl an ihn denken, hätte das Stadtoberhaupt als Gegenleistung gefordert. Worauf sie, Frau Dadderich, geantwortet habe: »Ich bin vielleicht auf den Hintern gefallen, nicht aber auf den Kopf.« Herausgestellt wurde ebenso, dass die Litzmer den Auenheimern einiges voraus haben. In »Auene« habe man vor dem Rathaus zwar ein 150 Jahre altes Telefonkabel gefunden, was auf frühen Fortschritt hinweise. In Litze fand man keins. Doch dies sei allein auf die Tatsache zurück zu führen, »dass wir damals schon mit dem Handy telefoniert haben«, erklärte Martina Reiß.

Mit himmlischen Aufgaben betraut wurde Volker Wirth. Er schlüpfte in die Rolle des »Dorfbotts«. Als er verschied, gab man ihm von ganz oben eine Nachricht für den Litzmer Ortschaftsrat auf den Weg. Leider kam die göttliche Eingebung bei den Bürgervertretern nie an, hieß es im Sketsch von Ottmar Schneider, Heinz Faulhaber und Team.
Reichlich Applaus gab es für die Jungs vom Sportverein. Sie servierten als Kellner einen schmackhaften Tanz. Ein Höhepunkt des Abends: Die Katastrophensänger. »Wann ist ein Zwerg ein Zwerg«, sangen die kleinen Zipfelmützenträger auf Herbert Grönemeyer bekannten Song. Hans Fritsche, in der Rolle der bösen Schwiegermutter, vergiftete Schneewittchen Bettina Karch. Doch Prinz Tobias Zimmer küsste die aufgebahrte Schönheit wach.
Zwei Rocker fuhren mit schweren Motorrädern in die Halle. Martin Schneider und Jochen Hummel zeigten Muskeln und hatten starke Sprüche mit dabei. Einen scharfen Auftritt als Rockerbräute legte die Tanzgruppe von Nadine Geiger und Kirsten Zimmer aufs Parkett. Und in Clownkostümen konnte später die Prinzengarde auch farbliche Akzente setzen.
Als Stars im Litzmer Showgeschäft angekündigt: Die Tanzgruppe der beiden Heidt-Töchter Birgit und Nicole. Die Diven der Litzmer Fasnacht tauchten als Waldgeister ein in die fantasievolle Welt der Sagen und hässlichen Gnome. Das Publikum staunte. Doch blieb kaum Zeit um Luft zu holen. Denn mit Petra und Jürgen Hummel tauchten danach weitere Größen der Litzmer Fasnacht auf: Als Sofie und Marie boten die beiden Quatsch-Comedy vom Feinsten.