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Musikfest 2008

»Dieter Baran ist ein Ereignis«

Kehl-Leutesheim (pr). 30 Jahre Dieter Baran wurde am Samstagabend in Leutesheim beim Musikfest gefeiert. Ein überaus erfolgreiches musikalisches Wirken bescheinigte Ortsvorsteher Ernst Kleinmann dem Musikverein- Dirigent.Durch ihn könne Leutesheim aus kultureller Sicht über den eigenen Tellerrand blicken. Die Harmonie vertrete dank Baran in hervorragender Weise nicht nur den eigenen Ort, sondern ganz Kehl, betonte Kleinmann und übereichte zum Dienstjubiläum einen Gutschein über einen Klafter Brennholz.

»Dieter Baran ist ein Ereignis«, lobte Harmonie-Chef Martin Karch. Der Bass-Posaunist des SWR-Sinfonieorchesters habe Beispielloses für den Verein geleistet. Baran erwecke mit Intensität und Begeisterung Noten zum Leben. Zu 30 Jahren Dieter Baran dürfte man eigentlich nicht dem Dirigenten – sondern den Musikern gratulieren, sagte Martin Karch. Denn: »Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben.« Die Zusammenarbeit wird aus Sicht von Martin Karch auf lange Dauer fortgesetzt. »Wir wollen mit Dieter Baran noch viele Jahre spielen, proben, feiern und streiten«, sagte der Musikerchef.

Jazz-Trompeter Chris Moschberger lieferte beim Musikfest in Leutesheim eine fulminante Show ab

Pressebericht von Michael Müller

Eine fulminante Show lieferte Jazz-Trompeter Christoph Moschberger am Samstag beim Musikfest in Leutesheim ab. Moschberger und seine fünf Mann starke Band spielten sich durch eine Auswahl seiner Lieblingshits, und das mit einer Lust und Wucht, die begeisterte. Ich bin heute der glücklichste Mensch hier«, meinte Christoph Moschberger zu Beginn seines Konzerts und lieferte die Begründung gleich nach: »Ich darf Musik spielen, die ich mir selbst aussuchen durfte, mit Musikern, die ich mir selbst aussuchen durfte – und auf einer Bühne, wo ich einst musikalisch laufen gelernt habe.« Heimspiele wie dieses am Samstag beim Musikfest in Leutesheim sind halt selbst für einen Profi immer noch etwas Besonderes.

Moschberger zählt inzwischen zu den gefragtesten Jazz-Trompetern Deutschlands – mit festen Engagements etwa bei den Heavytones, der Band von Stefan Raabs Fernseh- Show »TV Total«, und der Show-Band der TV-Sendung »Sing meinen Song«. Beim Musikverein Leutesheim indes hat er das musikalische Einmaleins gelernt. Und so waren viele alte Freunde und Bekannte unter den rund 400 Besuchern im Festzelt. Beim letzten Heimspiel vor zwei Jahren hatte Moschberger eine »Latin Night« präsentiert. Diesmal hatte er ein Repertoire aus einigen seiner Lieblingshits mitgebracht – und eine fantastisch gut aufgelegte Band, die sich vor allem aus Musikern der besagten TVSendungen rekrutierte.

»Von Abba bis Zappa« lautete das Motto. Wobei Frank Zappas »Bobby Brown« derart stark verfremdet wurde, dass er kaum wiederzuerkennen war: als sparsam instrumentiertes Instrumentalstück im Zeitlupen-Tempo und Trompeten-Soli voll höchster Versammlung – ein atmosphärisch dichter, ungemein spannungsgeladener Trip. Und von Abba hatte er sich den Song »When all is said and done« ausgesucht, den die Band in Trio-Besetzung als ganz besinnliche letzte Zugabe spielte.

Auch sonst bürsteten die Musiker die Vorlagen nach eigenen Ideen zurecht. »Human Nature« von Michael Jackson etwa nahmen sie den ganzen Schmuse-Schmalz und injizierten ihr stattdessen einen ordentlichen Schuss Latin-Rhythmik. Auch »Sledgehammer« von Peter Gabriel atmete viel Latin-Feeling, veredelt von einem fauchenden Orgel-Solo. Verantwortlich dafür war der zweite »Lokalmatador« des Abends: Jazz-Pianist Chris Német aus Freistett, Moschbergers musikalischer Mentor.

»Messenger« von Daniel Lanois dagegen kam als berückend schöne Unplugged-Version mit zwei akustischen Gitarren und sachter Percussion. Sogar vor Helene Fischers »Atemlos« schreckten sie nicht zurück: Sängerin Anikó Kanthak jagte den Song durch ihre Loop-Station und machte eine witzige Jazz-Nummer daraus.

Sie war sicherlich der zweite Star des Abends – gesegnet mit einer ungemein »schwarzen« Soul-Stimme, traumhaft sicher in der Phrasierung und einer enorm starken Bühnen-Präsenz. Ihren großen Diva-Auftritt hatte sie bei »Listen« von Beyoncé – und machte im rauschenden Abendkleid ganz großes Kino daraus. Mit einer Version von Stevie Wonders »Higher Ground«, für die »fulminant« nur eine höchst unzureichende Beschreibung ist, und insgesamt drei Zugaben schloss ein Konzert, das die rund 400 Besucher mit stehenden Ovationen belohnten. Zu recht: Da war jedes Stück eine Perle.

Litzmer Wiedeköpf begeistern beim Sportfest

Kehl-Leutesheim (pr). Einen schwungvollen Auftritt, der beim Publikum bestens ankam, hatten die Litzmer Wiedeköpf am Sonntagabendbeim Leutesheimer Sportfest. Die volkstümliche Abteilung der Harmonie Leutesheim begeisterte im gut besetzten Festzelt.

Gerhard Wagner führte wie immer sehr amüsant durch das Programm. Bestens an kamen auch die Gesangeinlagen von Anita und Ernst Kleinmann. Für den Leutesheimer Ortsvorsteher beginnt ab jetzt übrigens ein neuer Lebensabschnitt: Letzte Woche hatte er seinen letzten Arbeitstag bei seinem Arbeitgeber RMA, am Montag beginnt die Freizeitphase der Altersteilzeit.

Das Jahreskonzert der »Harmonie« Leutesheim stand ganz im Zeichen der Klassik

Kehl-Leutesheim. Trotz der eher nüchternen Atmosphäre der Leutesheimer Mehrzweckhalle brauchte das große Orchester der »Harmonie« nicht lange, bis die über 300 Zuhörer am Samstagabend auf ein imposantes Konzertvergnügen eingestimmt waren.

Die entsprechenden Zutaten hatte Dieter Baran, »Ziehvater« und Dirigent des Musikvereins, der im Mai sein 85-jähriges Bestehen feiert, inhaltlich und kunsthistorisch so ausgewählt, dass das Publikum nicht nur treffend mit Klassikern unterhalten, sondern ihm zudem großes Menschen-Theater geboten wurde. Nach dem erhabenen Einstieg mit Richard Strauß Fanfare »Also, sprach Zarathustra« durchwanderten die 80 Musiker in den bewährten Händen ihres »Chefs« die Bandbreite menschlicher Leidenschaften.

Die beiden Moderatoren Petra Hummel und Mario Haus lieferten die Erläuterungen zu den Darbietungen und erklärten die besonderen Finessen und Hintergründe jedes Stücks, teils garniert mit Kurzinfos zu den Künstlern.

Ein großes verbindendes Thema machte der seit einem Jahr amtierende Vorsitzende Martin Karch aus: »Balzen, buhlen und werben um die Damen. Daran hat sich in unserer Stammesgeschichte bis heute nichts geändert

Ebensowenig lässt es sich erklären, doch irgendwie macht’s auch Spaß!«, brachte er die Irrungen und Wirrungen, die in Stücken wie »Der Aufzug der Meistersinger«, dem Zigeunertanz aus Bizets »Carmen« oder im »Ritt der Walküren«, einer der Höhepunkte in Richard Wagners Tetralogie »Der Ring der Nibelungen«, zum Vorschein kommen, zusammen.

Dass die Liebeständeleien dabei nicht immer nur durch ein Happy-End charakterisiert sind, »schallte« dem Publikum durch mehrere monumentale und gewaltige Klangszenen entgegen. Zur Höchstform lief das Ensemble, das über mangelnden Nachwuchs nicht zu klagen braucht, hier auf.

Spätestens bei der symphonischen Dichtung »Finlandia«, der Nationalhymne des skandinavischen Landes, zeigte sich die Perfektion des Orchesters. Gekonnt zu meistern wusste es die verschiedenen Tempo- und Tonartwechsel, vor allem im Bereich des Holzregisters.

Ebenso fesselnd stellten sich Lorenz Beringer, Jaro Baran, Jascha von der Goltz und Lucas Grammelspacher als talentierte Allround-Percussion-Künstler vor. Die vier »Jugend musiziert«-Bundespreisträger veranstalteten in der Pause unter Leitung ihrer Freiburger Lehrerin Inez Ellmann auf der Bühne ein herrliches »Donnerwetter« mit Bongos, Drums, Schlagzeug und gleich drei Marimbaphonen. Das komplizierte Gefüge ineinander greifender Rhythmen in modern arrangierten Stücken von Bach und Ravel beherrschten sie dabei ebenso mitreißend wie die eher sanft-sphärischen Schwingungen im Stück »Teamwork« von Mitch Markovich oder die »Ball-Percussion-Nummer«, bei der Experimentierfreude, Lust am Musizieren und technisches Geschick Hand in Hand gingen.

Fulminanter Schlusspunkt
Mit den ebenso beliebten wie zündenden Melodien der »Tritsch-Tratsch-Polka« und dem »Radetzky-Marsch« aus der österreichischen Strauss-Dynastie sowie den stürmisch geforderten Zugaben hatten die Musiker den fulminaten Schlusspunkt eines durchweg ehrgeizigen und niveauvollen Konzertabends gesetzt, der das neue Jahr in Leutesheim gleichsam mit einer musikalischen Bravourleistung eingeläutet hat.

von Daniel J. Basler
Quelle: baden-online.de

Jahreskonzert 2008

Das diesjährige Jahreskonzert der „Harmonie“ Leutesheim stand unter dem Motto „30 Jahre Dieter Baran“ und bildete den Auftakt für das Jubiläumsjahr von unserem Dirigenten Dieter. Das Konzert war wieder einmal sehr gut besucht. Auf ausdrücklichen Wunsch des Dirigenten wurde nach vielen Stuhlkonzerten wieder einmal ein sogenanntes „Schnitzelkonzert“ veranstaltet, trotz gutem Essen und Trinken wurde sehr aufmerksam gelauscht. Durch das Programm führten in bewährter Weise Mario Hauß und Petra Hummel als kompetentes Moderatorenduo. Mit dem Marsch „Venezia“ wurde der erste Programmteil eröffnet. Anschließend folgte die berühmte „Serenade“ von Derek Bougouise. Mit „Tribute to Lionel“ stellte sich der erste Solist des Abends vor: Jaro Baran, Bundespreisträger von „Jugend musiziert“, ließ die Zuhörer bei diesem beschwingten Stück Zeuge seines Könnens werden. Als kleine Zugabe gab er ein Marimbaphon-Stück zusammen mit seinem Ausbilder Hilger Honauer. Weiter im Programm ging es dann mit einem der Hauptstücke des Abends. „The Woman in White“, ein Musical von Andrew Lloyd Webber. Dieses Musical wurde allerdings nie richtig bekannt, was man sich bei dieser schönen Musik allerdings kaum vorstellen kann. „La passerella di Addio“ von Nino Rota sowie „Israel Shalom“ bildeten die Schlusswerke des ersten Konzertabschnittes. Der zweite Teil des Jubiläumkonzertes begann mit dem portugiesischen Marsch „O Vitinho“. Danach fand eine Ehrung langjähriger Musiker/innen statt. Diese durften zur Feier des Tages den Paso Doble „Gallito“ aus der Zuhörer-Sicht genießen. Anschließend mussten sie aber wieder kräftig ran, denn das zweite Hauptstück folgte gleich. Ein Medley aus Filmklassikern von Nino Rota, dem Lieblingskomponisten Barans. Er schreib über 150 Filmmusiken, und die Schönsten erklangen in der Leutesheimer Mehrzweckhalle. Nach dieser imposanten Musik folgte ein wenig Kult. Mit „TV Kultabend“ folgte ein Medley aus den Klassikern des deutschen Fernsehens. Mit dabei waren beispielsweise Das Traumschiff, Herzblatt, Wetten dass, Winnetou, und noch viele mehr. Mit „Fluch der Karibik“ wurde der Konzertabend abgeschlossen, allerdings wollte man die Musiker erst nach 2 Zugaben von der Bühne lassen. Somit mündete der Abend für die Musiker von der Arbeit in den gemütlichen Teil. Man feierte und tanzte zusammen, auch mit den angereisten Musikkameraden aus Kißlegg, bis in den frühen Morgen.

 

"Litze Helau 2008"

Litzmer Narren vor OB-Wahl nicht auf den Kopf gefallen

Kehl-Leutesheim (pr). Rathauschef Ernst Kleinmann hat die erste Litzmer Dorfwette knapp verloren. Des Dorfhäuptlings Aufruf, am Samstag mit abgeschnittener Krawatte und Hut zur Fasnachtsveranstaltung in die Mehrzweckhalle zu kommen, waren zu wenige gefolgt. Und so muss Ernst Kleinmann demnächst in der Leutesheimer Bäckerei Karch Dienst tun.
Keine kleiner Brötchen backen muss die Litzmer Fasnacht nachdem der große Manager Gerhard Wagner das Zepter aus der Hand gegeben hat. Karl Hummel und Willi Weislogel vom Musikverein dankten ihm für 34 tolle Jahre. Petra Hummel, Martin Schneider und Jochen Hummel teilen sich Wagners Arbeit nun auf. Das Moderatorentrio zeigte sich witzig und schlagfertig.
Die Cheerleaders heizten die Stimmung mit einem dynamischen Auftritt an. Akrobatik war hier Trumpf und die jungen Mädchen hatten alles bestens im Griff. Dann ging der Blick nach oben. Das Flugzeugteam vom Jugendtreff machte eine Notlandung und servierte einen schmackhaften Tanzcocktail.

Sie sei vor dem Rathaus hingefallen,der OB Petry habe ihr aufgeholfen, berichtete danach Frau Dadderich (Elke Durban) ihrer Freundin, Frau Schnadderich (Martina Reiß). Ich soll bei der kommenden Wahl an ihn denken, hätte das Stadtoberhaupt als Gegenleistung gefordert. Worauf sie, Frau Dadderich, geantwortet habe: »Ich bin vielleicht auf den Hintern gefallen, nicht aber auf den Kopf.« Herausgestellt wurde ebenso, dass die Litzmer den Auenheimern einiges voraus haben. In »Auene« habe man vor dem Rathaus zwar ein 150 Jahre altes Telefonkabel gefunden, was auf frühen Fortschritt hinweise. In Litze fand man keins. Doch dies sei allein auf die Tatsache zurück zu führen, »dass wir damals schon mit dem Handy telefoniert haben«, erklärte Martina Reiß.

Mit himmlischen Aufgaben betraut wurde Volker Wirth. Er schlüpfte in die Rolle des »Dorfbotts«. Als er verschied, gab man ihm von ganz oben eine Nachricht für den Litzmer Ortschaftsrat auf den Weg. Leider kam die göttliche Eingebung bei den Bürgervertretern nie an, hieß es im Sketsch von Ottmar Schneider, Heinz Faulhaber und Team.
Reichlich Applaus gab es für die Jungs vom Sportverein. Sie servierten als Kellner einen schmackhaften Tanz. Ein Höhepunkt des Abends: Die Katastrophensänger. »Wann ist ein Zwerg ein Zwerg«, sangen die kleinen Zipfelmützenträger auf Herbert Grönemeyer bekannten Song. Hans Fritsche, in der Rolle der bösen Schwiegermutter, vergiftete Schneewittchen Bettina Karch. Doch Prinz Tobias Zimmer küsste die aufgebahrte Schönheit wach.
Zwei Rocker fuhren mit schweren Motorrädern in die Halle. Martin Schneider und Jochen Hummel zeigten Muskeln und hatten starke Sprüche mit dabei. Einen scharfen Auftritt als Rockerbräute legte die Tanzgruppe von Nadine Geiger und Kirsten Zimmer aufs Parkett. Und in Clownkostümen konnte später die Prinzengarde auch farbliche Akzente setzen.
Als Stars im Litzmer Showgeschäft angekündigt: Die Tanzgruppe der beiden Heidt-Töchter Birgit und Nicole. Die Diven der Litzmer Fasnacht tauchten als Waldgeister ein in die fantasievolle Welt der Sagen und hässlichen Gnome. Das Publikum staunte. Doch blieb kaum Zeit um Luft zu holen. Denn mit Petra und Jürgen Hummel tauchten danach weitere Größen der Litzmer Fasnacht auf: Als Sofie und Marie boten die beiden Quatsch-Comedy vom Feinsten.

Musikfest 2008

Teuflisches Finale beim Musikfest in Leutesheim

Kehl-Leutesheim (pr). Nach dem sehr gelungenen Festkonzert zum Dirigentenjubiläum »30 Jahre Dieter Baran« am Samstagabend ging es am Sonntag und Montag im Leutesheimer Musikfestzelt zünftig weiter. Nicht nur die »Red Devils« sorgten dabei für ausgelassene Stimmung unter den zahlreichen Festbesuchern.

Zum dritten Mal Gast in Leutesheim war der Musikverein Kisslegg. Die Allgäuer gestalteten das Frühschoppenkonzert am Sonntagmorgen und überzeugten dabei restlos. Dirigent Thomas Räth hatte ein stimmungsvolles Unterhaltungsprogramm zusammengestellt und schon nach wenigen Titeln schunkelte und klatschte das Publikum im Litzmer Festzelt bei den bekannten volkstümlichen Titeln mit. Großen Applaus gab es für Solist Hans Zimmerer beim »Baritonkönig«. Als Gastgeschenk hatten die Kißlegger ein Bild der Musikkapelle und einen Allgäuer Rotweinkäse mitgebracht.

Am Sonntagnachmittag unterhielten der Musikverein Elgersweier und im Anschluss daran die Kapelle aus Balzhofen mit abwechslungsreicher Blasmusik.

Ein weiterer Höhepunkt beim Musikfest in Leutesheim: Der Auftritt der Stadtkapelle Hanauer Musikverein Kehl am Sonntagabend. Wolfgang Geiger ist bereits seit 15 Jahren Dirigent der »Hanauer«. Das hat bei der Stadtkapelle keinerlei Verschleißspuren hinterlassen. Ganz im Gegenteil. Die Hanauer präsentierten sich in hervorragender Verfassung, so die einhellige Meinung der überzeugten Zuhörer. Schlagzeuger Stefan Erhardt glänzte beim »Type Writer«. Andreas Stiebner, Christine Lusch, Bernhard Beiser, Karl-Heinz Fimeyer, Benedikt König, Patrick Stech und Michael Baumert bewiesen bei dem tollen Trompeten Stück »Trumpet Fiesta« ebenfalls Klasse.


Einen kleinen Wermutstropfen gab es am Festmontag: Den Auftritt absagten mussten krankheitsbedingt der »Maler« Horst Schäfer und »Schneider« Werner Sänger aus Diersheim. So hatte das Unterhaltungsduo aus Neumühl, Fritz Vogt und Werner Oberle, ganz schön zu tun. Aber die beiden routinierten Akkordeon-Spieler haben es drauf. Neumühls singender Ortsvorsteher Fritz Vogt glänzte zudem mit Gesangseinlagen und guten Witzen. So war die Stimmung im »Litzmer Festzelt« bereits am frühen Montagabend auf hohem Niveau.
Weiter ging es mit dem Auftritt der Jugendkapelle Leutesheim/Diersheim. Dirigent Antonio Sergi, der auch die Musik- und Milizkapelle Bad Peterstag leitet, hat bei der gemeinsamen Jugendarbeit für die beiden Orte gute Fortschritte erzielt. Das wurde bei dem sehr gelungenen Auftritt der Jugendkapelle Leutesheim/Diersheim deutlich.
Keinen Pakt mit dem Himmel schienen die Roten Teufel am Montagabend geschlossen zu haben. Kurz vor Beginn des Tanzabends mit den »Red Devils« regnete es in Strömen. Klaus Köhler und Reinhard Lutz (Saxophon), Wolfgang Krieg (Gitarre), Günther Mannshardt (Keyboard), René Debruyne (Schlagzeug) und Georg Vogt (Bass) vertrieben die dunklen Wolken dann aber schnell. Die Vollblutmusiker bewiesen, dass sie es immer noch drauf haben. Musik aus Leidenschaft und nicht aus der Retorte wurde geboten. Und so was kommt allemal gut an. Rock’n Roll, Schlager und Pop aus den Sechziger Jahren standen im Mittelpunkt. Damit trafen die »Red Devils« genau den Geschmack des Publikums. Und das feierte die Roten Teufeln beim Abtanzen auf der Festbühne bis in die Nacht.

"Litze Helau 2009"

Leutesheimer Narren lassen sich von der Wirtschaftskrise die Stimmung nicht vederben Kehl-Leutesheim (pr). 134 Meter über dem Meer feierten die Leutesheimer Narren am Samstagabend eine heiße Hüttenparty. Eine Lawine der Begeisterung ging durch den vollbesetzten Saal als Rotschopf Kati Wilhelm auf Skiern durch die Zuschauerreihen sprintete.

Petra Hummel, Martin Schneider und Jochen Hummel führten amüsant durch ein dreistündiges Programm, das mit einem temperamentvollen Tanz der neu formierten Prinzengarde seinen Anfang nahm. »Wir machen alles klar«, sangen Jochen Hummel und Martin Schneider im Raperduett.

Bauch, Po und Beine brachten die Fußballer in Form, und das bei einem sehr amüsanten Aerobic-Tanz. Danach wirbelten die Cheerleaders durch den Saal. Ihr Auftritt glänzte mit akrobatischen Einlagen. Watschen gab´s wie gewohnt für den Nachbarort: Das Moderatorenteam klärte darüber auf, dass der Unterschied zwischen einem intelligenten Auenheimer und Ötzi darin liegt, dass man Ötzi schon gefunden habe.

Scharf schossen auch die Biathleten. Kati Wilhelm (Volker Wirth), Urs Sprüngli (Peter Matejka) und der Norweger »Ohne eine Sandale« (Otmar Schneider) erlegten nach der Dopingprobe die Pistensau. Ein eiskalter Schauer ging danach durch den Saal: Die Zombibräute tauchten bei ihrem gelungenen Tanz ein in düsteres Vampirambiente.

Ein Euro für die Klobenutzung bei Durchfall kassierte Toilettenfrau Martina Reiß von der erleichterten Elke Durban. Die beiden liefen bei ihrem Sketsch wieder einmal zu Höchstform auf. »Da Bub, lang mol in mini Büchs«, hieß es beim Verteilen von Gebäck ans männliche Publikum. Denn ihr Mann sei wie ein Weihnachtsbaum: Tot von der Wurzel bis zur Spitze, erklärte dazu Elke Durban.

Die Nation hat Angst vor der Rezession, sangen die Katastrophensänger. Edgar Hummel, Martin Karch und Co. ließen das Fell eines Dachses sinnbildlich für den Deutschen Börsenindex tief hinunterfallen. Die Katastrophensänger hatten dennoch gute Laune, trotzten der Bankenkrise und sangen, was sie alles machen würden, wenn sie die Könige von Deutschland wären. Petra Hummel klärte zwischendurch darüber auf, dass ein stummer Bankkunde, der einen Tannenzweig und ein Kondom an den Schalter legt, einen Überziehungskredit bis Weihnachten will.

Fünf Doppel-Wopper musste »Prinz« Jürgen Hummel essen, bis er endlich die Burgerking-Krone, die er am Samstagabend trug, bekam. Und seine Frau, Prinzessin Walburga (Petra Hummel), klagte über ihren trotteligen Gatten: Er stellt sich so dumm an, als ob er zum Planungsgremium des Nato-Gipfels gehöre.

Barney Geröllheimer hätte seine Freude am Tanz der Flintstones im Neandertal gehabt. In zotteligen Kostümen landete das Team vom Jugendtreff ebenso einen Volltreffer wie die Silvergirls, die beim atemberaubenden Bat Man-Tanzauftritt durch die Häuserschluchten New Yorks segelten.

 

Sommerfest zum 85. Geburtstag der Harmonie vom 9. bis 11. Mai

Schliffdi-Aufführung war das reinste Medien-Spektakel:

Kehl-Leutesheim (pr). »Kleinmän« ist Leutesheims Superman. Das Litzmer Ortsoberhaupt Ernst Kleinmann erhielt beim Musikfest-Schliffdi für seine Ruhmestaten vor Spiderman und Batman den ersten Preis als bester Actionheld.

150 Akteure begeisterten am frühen Montagabend über 800 Gäste im proppenvollen Harmonie-Festzelt. Es war das reinste Medien-Spektakel. Dieter Schmidt hatte im Hintergrund glänzend Regie geführt und mit einigen amüsanten Film- und Fotoeinspielungen auf Großleinwand ein gutes Stück Hollywood nach Litze geholt. Und die Stars aus aller Welt kamen natürlich gerne zur Verleihung des »Goldenen Schaggobb«. Überreicht wurde die begehrte Trophäe von Verona Poth und Thomas Gottschalk (Petra und Jürgen Hummel) sowie Löwen-Wirtin Vera (Martina Reiß).

Und so staunten die Gäste nicht schlecht, als die Stars bei den ersten »Litzmer Filmfestspielen« anreisten: Seal (Tobias Nock) und seine Heidi Klum (Boris Faulhaber) stiegen aus der schwarzen Limousine. Tom Cruise (Thomas Hummel), Peter Kraus und Lilo Pulver (Martin und Ursel Karch), Sissi (Daniela Hummel), Kaiser Franz Joseph (Harald Wieser) und die »Kassler-Zwillinge«, gespielt von den beiden Metzgern Torsten und Jochen Keck, stolzierten allesamt auf einem roten Teppich durch die tosende Menge.

Nach einer gelungenen Tanzeinlage des Show-Baletts (Leutesheimer Cheerleader) ging es um die Prämierung in der Kategorie Doku-Film. Die Streifen »SVL – ein Sommermärchen«, »Das Grottenloch als seltenes Biotop« mit Dieter Thorwarth und Rainer Hauß sowie »Gut bei Litze – die Auswanderer« mit den nach Auenheim ziehenden Gasis schafften es auf das Treppchen.

Den Kulturpreis heimste das Klassik-Duo mit Sängerin (Peter Matejka) und ihrem Riesen (Volker Wirth) ein, Gotthilf Fischer (Heinz Faulhaber) sowie die drei Baby-Tenöre aus der Ahgasse (Ottmar Schneider, Sebastian Scholz und Armin Baumert). Der Titan(ic)-Untergang mit Oliver Kahn (Jochen Hummel), Leonardo di Caprio (Leon Preiss) und Kate Winslet (Andrea Lehmann) wurde bei der Prämierung der besten Filmmusik eingespielt. Genauso ein makaberes Elfmeterduell beim »Spiel mir das Lied vom Tod«. »Sister Act« mit dem kompletten Harmonie-Orchester in Nonnengewändern war hingegen »live« zu sehen. Elke Durban und Martina Gasi verkauften dem Gesangverein schicke Schürzen.

Arnold Schwarzenegger (Jochen Hummel) zog ein Kamel durch das Nadelöhr und wunderte sich: »Normalerweise kommt dabei ein 300 Meter langer Wurm raus.« Hübsche Batman-Darstellerinnen tanzten über die Bühne und die Fußballer zeigten eine Stuntman-Show mit gefährlichen Fecht- und Feuereinlagen. Die beiden Heidt-Töchter Nicole und Birgit mit Team zogen sich bei einem gelungenen Tanzauftritt den Schuh des Manitu an. Manfred Schütterle avancierte bildlich zum König des Gasthauses Löwen.

Jürgen Zeller und die Tanzgruppe vom Jugendtreff ließen die Fasnacht hochleben, Horst Schlämmer (Hans Müller) schmatzte ins Mikrophon, der aparte Bruce (Jochen Hummel) suchte Germany´s Next Top Modell, Dieter Bohlen (Wolfgang Matthiß) den nächsten Superstar. Einen Ehrenpreis für glanzvolle Auftritte in den vergangenen Jahrzehnten erhielt Albert Durban aus den Händen von Gerhard Wagner.

 

Musikverein Leutesheim begeistert beim Frühschoppenkonzert

»Die Welt ist für die Harmonie nicht genug«

Kehl-Leutesheim (pr). Mit einem Frühschoppenkonzert der Extraklasse begeisterte die Harmonie Leutesheim am Sonntagmorgen beim Zeltfest.

Stevie Wonder hätte sich bestimmt gewundert, wie toll Christoph Moschberger seine Stücke spielen kann. Der Star-Trompeter aus Diersheim begeisterte die zahlreichen Gäste im gut besetzten Leutesheimer Musikfestzelt. »Moschis« Einlagen wurden mit tosendem Applaus bedacht.

Zu Ehren von Youngster Jaro Baran machte Zirkus Renz die Manege frei für einen temporeichen Xylophon-Auftritt, der Papa Dieter über das ganze Gesicht strahlen ließ.

Trompeter Marc Hummel, Klarinettist Thomas Zink und Saxophonistin Corinna Kübler werden die aufmerksamen Zuhörer wohl ebenso in guter Erinnerung behalten. Das Trio spielte schwungvolle Klassiker aus »Benny Goodmans Memories«.

Auf den Spuren von Kolumbus eroberte Dieter Baran mit seinen Mannen das Paradies. Mit der bekannten Filmmusik von Vangelis, »Conquest of Paradies«, wandelten die Leutesheimer sehr harmonisch auf den Spuren der neuen Welt. Doch die ist Rosalinde Herböck längst nicht genug. Die Sextakkord-Sängerin landete mit dem Bond-Titelsong »The world is not enough« einen Volltreffer. »Der Song handelt von einer Frau, die einfach nicht genug bekommen kann«, wusste Conferencier Mario Hauß - und das ausgerechnet am Muttertag, fügte er schmunzelnd hinzu. Herböck war später noch mit »Power of Love« zu hören, ehe es dann mit Grandfathers Clock urgemütlich wurde. Ein Stück, das geradezu eine Paraderolle ist für Andreas Ellwardt.

Auch Kölsche Fasnachthits hatten Dieter Baran und sein Orchester im Repertoire. »Jommer in en andere Kaschämm?« Bei diesem Frühschoppenkonzert verspürte wohl kaum ein Festzeltbesucher Lust irgendwo anders hinzugehen.